Hallo an alle Ich bin neu hier, wollte mich kurz vorstellen und hätte auch direkt ein paar Fragen Ich bin 31 Jahre alt, bin gelernte Physiotherapeutin und habe nun seit 10 Jahren cfs nach einer EBV Infektion. Arbeiten kann ich leider schon seit Jahren nicht mehr. Durch die wenige Bewegung durch cfs hatte ich vor einigen Jahren auch noch einen Bandscheibenvorfall der mich sehr sehr beeinträchtigt. Vor kurzem bin ich auf das Gupta Programm gestoßen und arbeite seit kurzem damit. Ich war zuerst voller Zuversicht, das alles wider gut wird. Nun habe ich aber leider irgendwie das totale Tief, höllische Rückenschmerzen, die nicht zum aushalten sind und jede Sekunde des Tages da sind. Und die üblichen Cfs Symptome. Man kann gupta ja auch bei Schmerzsyndromen anwenden. Blöderweise kann ich im Moment die Gedanken nicht unterdrücken das es mir eh nicht helfen wird. Was macht ihr um dran zu bleiben? Vllt hat ja auch jemand positive Erfahrungsberichte für mich, daß würde mir sehr gut tun. Hab leider letztens einen negativen Erfahrungsbericht gelesen, und seit dem kommen auch ständig die Gedanken das es wahrscheinlich eh nicht helfen wird. Über Antworten würde ich mich freuen. Liebe Grüße Ronnii
10 Jahre CFS? Willkommen im Club ! Bitte nicht falsch verstehen als Schadenfreude, sondern auch ich hatte gerade genau das gleiche Jubiläum . Hat aber nichts mit Gupta zu tun, sondern bei mir sehr viele Gründe außerhalb vom CFS.
Über Dein Rückenproblem mußte ich erst mal länger nachdenken. Denn Du wirst ja vieles zum Thema schon wissen, durch Deinen Beruf. Ich weiß noch genau, in 2009 fing es auch bei mir mit dem Rücken an, durch CFS, insbesondere durch POTS. Ich hatte Probleme mit dem aufrechten Sitzen. Also rutschte das Gesäß immer weiter nach vorne, oder ich legte ein Bein auf den Tisch und verdrehte dadurch seitlich den Kopf, während ich auf den Monitor starrte. Denn ich war gezwungen, oft und lange am PC zu arbeiten und wußte kaum noch, wie ich das anstellen bzw. durchstehen sollte . Physiotherapie half bei mir kaum, obwohl Physiotherapeutinnen und ich sich große Mühe gaben. Denn sie behoben ja nicht das Grundproblem. Und irgendwie fand ich die Übungen insgesamt viel zu steif. Ich sollte jeweils ein Bein oder auch beide Beine sehr lange in wegen CFS (wovon weder sie noch ich damals etwas wußten) unvorstellbar anstrengenden Positionen halten. Ich hatte Schweißausbrüche ohne Ende und dachte nur: "Wie soll ich die Übungen bloß aushalten?" Das konnte doch der richtige Weg nicht sein!?
Es vergingen die Jahre, und je mehr Gupta-Programm ich anwendete, desto besser wurde auch mein Rücken. Aber v.a. die Halswirbelsäule verblieb schief und steif. Bis ich vor ca. 2 Jahren durch meine Eltern auf "Mein Rückenbuch" von Prof. Grönemeyer gestoßen bin! Nur durch ihn habe ich das Prinzip verstanden, daß nämlich die Bandscheiben Bewegung brauchen, damit diese sich ungehindert mit Gelenkschmiere füllen können, um alles andere um sie herum (Knochen, Nerven, Gefäße) gut abpolstern zu können. Ich schreibe das mal so salopp, obwohl er es wohl etwas anders ausgedrückt hat. Aber das war zur Pflege meiner Wirbelsäule für mich die wichtigste Erkenntnis überhaupt. Und da versteht es sich auch schnell, daß einseitige, unnatürliche Zwangshaltungen einfach schädlich sein müssen. Also machte ich von da an regelmäßig Kopfkreisen, Armgymnastik, und ganz besonders gut für die Lendenwirbelsäule taten mir Lockerungsübungen mit federnden Beinbewegungen im Stehen . Seitdem ist meine Wirbelsäule fast völlig beschwerdefrei .
Was ich nicht wußte: Prof. Grönemeyer ist auch mehrfach online präsent, z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=GQdgT97z6Vo (Prof. Grönemeyer: Volkskrankheit Rücken - Das Kreuz mit dem Kreuz)
Vielleicht ist auch für Dich etwas dabei . Und es lohnt sich, auch weitere Videobeiträge von ihm auf YouTube (oder anderswo) zu verfolgen, denn er bietet uns kostenlos kleine praktische und wirksame Übungen an, mit denen wir unsere Wirbelsäule gesunderhalten bzw. Rückenbeschwerden lindern können .
Außerdem empfehle ich Dir, nicht länger als unbedingt notwendig am PC zu arbeiten (Smartphone wäre ja auch nicht so prickelnd. Aber eigentlich für uns besser, denn das geht auch im Liegen und verschlimmert kein POTS). Bücher, Zeitungen lesen nicht im Sitzen, sondern im Liegen, auf dem Rücken (niemals seitlich!). Dabei kann man nebenbei die Beine anwinkeln bzw. gut bewegen (lockern), was auch gut für den Rücken ist.
Leider fürchte ich, Prof. Grönemeyer hat keinen blassen Schimmer vom CFS. Was dazu führen kann, daß nicht jede Übung und Empfehlung von ihm für uns passend ist. Also müssen wir mit CFS versuchen, das Passende für uns von ihm herauszusuchen, und das habe ich von ihm gefunden .
Solange Dein massives Rückenproblem nicht gelöst ist, wird das Gupta-Programm für Dich ein Ankämpfen gegen Windmühlenflügel sein. Aber Du könntest natürlich trotzdem versuchen, Passagen in Dein Programm mit einzubauen, in denen Du Dir Zuversicht und Heilung für Dein Rückenproblem vorstellst, wobei Du Dir das Versprechen gibst, Bewegungselemente für den Rücken regelmäßig anzuwenden. Dann läßt sich die Amygdala sicher allmählich davon überzeugen, daß sie auf Rückenschmerzen nicht reagieren muß . Da Du ja selber festgestellt hast, daß die STOP-Übungen hier nicht (so gut) wirken, finde ich, Du könntest dafür besser mehr Soften & Flow wie auch Visualisierung (Stell Dir vor, Du könntest unbeschwert tanzen, laufen, springen [oder auch nur vor dem PC sitzen] ohne Rückenschmerzen.) und Gupta-Meditation anwenden. Wie Prof. Grönemeyer richtig erkannt hat, muß man auch mit Entspannungsübungen an das Problem herangehen .
Ich schließe mich Top Down mal an. Auch mir hat Bewegung bei meinen Schmerzen (Kopf, Nacken, Schultern) geholfen. Auch ich habe angefangen mit Armkreisen (meist wenn ich in der Küche am Herd stand), Kopfkreisen usw..
Nach und nach kam ich wieder öfter raus. Auch das trug zur Besserung bei. Meine Schmerzen sind noch nicht weg, aber weitaus erträglicher. Zeitweise war es auch so schlimm dass ich nicht mehr aus noch ein wusste.
Wenn Dir die ganzen STOP Schritte mit Gupta durch die Schmerzen nicht so recht gelingen wollen, versuch es doch mal mit der einfachsten Variante: einfach Stoppen und ablenken. Ohne die ganzen Zwischenschritte und ohne was positives zu visualisieren. Die Visualisierung dann getrennt davon versuchen wenn Du Dich gerade dazu in der Lage fühlst. Vielleicht vorm Einschlafen oder wann auch immer.