Ich wollte ein bisschen Energiesparen und benutze deshalb zur Vorstellung hier einen Text den ich im Dezember 2016 für einen Psychotherapeuten verfasst habe. Meine Eltern und mein Hausarzt drängten mich dazu und ich hatte Grundsätzlich nichts dagegen.
"Ich habe seit 2008 (seit meinem 19. Lebensjahr) Chronisches Erschöpfungs Syndrom (CFS, auch bekannt als Myalgische Enzephalomyelitis, ME). Ich bin erst seit Juli dieses Jahres mit meinen Eltern nach Deutschland zurückgekehrt. Ich bin (außer vier Jahren zwischendurch) auf den Fidschi Inseln aufgewachsen wo mein Vater am Pacific Theological College (PTC) als Entwicklungshelfer tätig war.
Als jugendlicher war es mein Traum Fussballspieler zu werden. Leider habe ich deswegen meinen Körper so stark strapaziert, dass er letztendlich (nach intensiven Wochen und einer wiederholten schweren Grippe) sich seit Juli 2008 nie wieder erholte. Ein Bericht von meinem Hausarzt aus der Zeit habe ich ihnen beigelegt.
Da es keine festgelegte Behandlung für CFS gibt, und ich in Fidschi keine adäquate Betreuung vorfinden konnte, habe ich mich über das Internet auf die Suche nach Hilfe gemacht. 2009 stieß ich auf etwas namens "Mickel Therapy" was von einer Naturheilpraktikerin in Neuseeland angeboten wurde. Ich hatte einige Sitzungen per Telefon mit ihr. Nach einem Jahr hatte ich das Gefühl dass ich nun die nötigen Mittel hätte um Gesund zu werden. Obwohl ich körperlich noch nicht Gesund war wagte ich 2010 den Schritt alleine nach Deutschland zu gehen um ein Studium zu beginnen in der Erwartung das der körperliche Heilungsprozess nebenbei laufen würde. Ich hatte mich geihrt und kehrte 2011 zurück ins Elternhaus, nach Fidschi. Während meiner letzten Monate in Deutschland, als mir klar wurde, dass die mir vorhandenen Mittel nicht ausreichend waren um Gesund zu werden, erkundigte ich mich weiter nach Lösungen. Die Berichte meiner Hausärztin aus der Zeit habe ich ihnen ebenfalls beigelegt. Ich stieß letztendlich auf das sogenannte "Gupta Programm", ein Interaktives DVD Programm, was ich seit 2011 zur Behandlung benutze.
Das Gupta Programm geht davon aus, dass die Symptome bei CFS Patienten durch eine hypersensibilität (oder auch Trauma) im lymbischen System des Gehirns verursacht, und am laufen gehalten werden. Durch diese Hyperaktivität wird ständig dass Signal abgegeben, dass der Körper in Gefahr sei und somit ist die Stress Reaktion des Körpers chronisch aktiviert und es verursacht verschiedene Symptome. Es ist so, als glaube das lymbische System man hätte einen Virus im Körper der bekämpft werden müsse. Die Abwehrkräfte des Körpers werden durch diese übertriebene Haltung des lymbischen Systems allerdings so stark aktiviert, dass es einem die Energie raubt und verschieden Symptome verursacht. Ausführliche Informationen zu der These und dem ganzen Programm an sich finden Sie auf der Webseite http://www.guptaprogramme.com/.
Die Heilungsmethode des Gupta Programms zielt darauf das lymbische System zu beruhigen (grob zusammengefasst). Es werden verschieden Methoden dazu verwendet wie z.B. Neurolinguistisches Programmieren, Achtsamkeit, Meditation, Entspannungsübungen. Es ist ein sehr ganzheitliches, umfangreiches, und tief gehendes Programm. Man versucht die verlorene Selbstverständlichkeit in die Fähigkeiten seines Körpers behutsam wieder aufzubauen.
Zu Beginn der Erkrankung hatte ich viele verschieden Symptome typisch für CFS (generelle Erschöpfung die auch durch inaktivität des Körpers nicht weniger wird, ein generelles Stressgefühl in Körper und Geist, sensorische Empfindlichkeit, Konzentrationsmangel, Schlafstörungen brennende Augen, schwere Beine, Verstopfung etc.) Mit Hilfe des Gupta Programms konnte ich viele Symptome aufheben. Heute ist mein Symptombild konzentrierter, aber ich bin immer noch eingeschränkt in meinen Tätigkeiten. Meine Symptome sind zurzeit: generelle Erschöpfung, leichte Erschöpfbarkeit bei Anstrengung, generelles Stressgefühl im Körper, ein starkes und hartnäckiges Spannungsgefühl im Magen (ein bisschen wie ein Knoten, eventuell hypersensibilität des Vagus Nervs), probleme beim Einschlafen, kälte Empfindlichkeit, leicht frierende Hände und Füße. Dazu auch psychische Stress Faktoren wie Zukunftsungewissheit und Selbstfindungsprozess.
Ich sehe mich momentan nicht in der Lage eine Beschäftigung (auch nicht in Teilzeit) auszuüben. Z.b. kann ich ca. 30 Minuten gemütlich spazieren gehen einmal am Tag ohne dass es nachfolgend meine Symptome verstärkt, oder ich kann maximal eine Stunde etwas entspannendes schauen im Fernsehen, oder eine halbe Stunde am PC sitzen. Das nur damit sie eine Idee meiner momentanen Kapazität bekommen. Natürlich ist es nicht nur eine Frage von was man wie lange tut, sondern auch wie man Sachen tut. Dabei ist das Kredo Sachen auf eine Art und Weise zu tun die nicht Stress verursachend ist. Des weiteren finde ich es auch essentiell, dass ich mir die nötige Zeit und den Raum gebe damit der körperliche Selbstheilungsprozess effektiv vorankommen kann. Nach meinem Jahr in Heidelberg begann ich zu realisieren, dass ich den Prozess der Heilung nicht forcieren kann und ich mich zu tiefst mit meiner Situation befassen musste um die Bedingungen zu schaffen die eine Heilung erlauben würden.
Obwohl ich im Moment immer noch in einem körperlich fragilen Zustand bin, habe ich das starke Gefühl, dass ich mit dem Gupta Programm auf dem richtigen Pfad bin. Was mich weiterhin zuversichtlich macht ist dass die letzten Jahre mit dem Gupta Programm keineswegs statisch waren. Es war und ist ein ständiger Prozess des Dazulernens, der Anpassungen und ändern bestimmter Dinge (Denkensweisen, Verhaltensmuster, innere Einstellung etc.).
Dennoch bin ich offen für jegliche Unterstützung die sie Leisten können oder auch Untersuchungen wenn sie diese für Sinnvoll halten. Desweiteren denke ich, dass es mir auch einfach gut tun würde mit jemandem über meine Situation zu Sprechen um feedback zu erhalten, besonders was psychologische Aspekte angeht. So auf sich allein gestellt wie bisher gibt es eventuell "blind spots" die man übersehen hat. Desweiteren ist es für mich auch wichtig meinen Zustand anerkannt zu bekommen, was ich gehört habe für CFS Patienten hier in Deutschland, schwierig sein kann.
Ich freue mich auf unser Treffen und hoffe, dass ich Ihnen meine Situation einigermaßen Sinnergebend schildern konnte."
So viel also dazu... Zurzeit fühl ich mich psychisch super, bin motiviert und habe sehr gute Rahmenbedingungen um Fortschritte zu machen. Das ist allerdings nicht wegen dem Psychotherapeut, sondern wegen meiner Arbeit mit dem Gupta Programm
Am 23.Januar mach ich zum ersten Mal ein Webinar mit und freue mich schon drauf.
Ich wohne übrigens im Südwesten, südlich von Freiburg.
Schön, dass Du schon Fortschritte mit Gupta machen konntest.
Du hast recht, hier ist nicht mehr viel los. Leider. Es gibt bei FB auch zwei Gupta-Gruppen, eine englische und eine deutsche. In der englischen ist mehr los, da sind mehr Mitglieder drin.
Da Du ja so gute Fortschritte mit Gupta gemacht hast, bin ich sicher, Du wirst es damit auch schaffen, ganz gesund zu werden.
Ich stimme dir zu aligupta. Das Gupta Programm scheint momentan der beste Ansatz bei CFS zu sein. Ich bin auch voll überzeugt davon. Ashok macht auf mich auch einen sehr vertrauenswürdigen und authentischen Eindruck.
Ich schau mal in die Facebook Foren rein, aber hier werde ich auch immer mal wieder vorbeischauen.
Euch beiden auch alles Gute und nochmals Danke für das Willkommen heißen.
auch von mir ein freundliches Willkommen an Dich ! Sorry, auch den anderen Neuankömmlingen, ich war die letzten Monate viel zu beschäftigt, um hier zu schreiben .
Ashok bringt ja auch viel auf Facebook, wovon ich mir, sofern öffentlich, auch schon einige Videos angesehen habe. Auch wenn es dabei manchmal um psychische Themenbereiche geht, man spürt dabei ganz deutlich seine Erfahrung und seine Kompetenz, mit der er sich wohltuend von so manchem Psychoquacksalber abhebt!
Wenn er von ME/CFS spricht, dann merkt man, er möchte helfen zu heilen. Und wenn er vom Sinn des Lebens spricht, dann spürt man, er möchte vorbeugen und dazu beitragen, daß den vielen Menschen in unserer rastlosen und hektischen Arbeitswelt, in der einem oft sehr viel, manchmal zu viel zugemutet wird, so etwas wie ME/CFS möglichst erst gar nicht passiert. Das macht ihn zu einem überaus sympathischen Menschen, vor dem ich hohe Achtung habe!
Hallo TopDown, Was du über Ashok geschrieben hast hätte ich selber nicht besser zum Ausdruck bringen können. Vielen Dank dass du dir die Zeit genommen hast dafür!