Auch von meiner Seite noch ein Hallo an offizieller Stelle. Ich habe mich irgendwo im Forum mal vorgestellt, aber das ist etwas untergegangen, deshalb wiederhole ich das hier kurz nochmals:
Ich bin weiblich, 35 Jahre alt.
Vor neun Jahren habe ich mich nicht mehr richtig leistungsfähig gefühlt, was zunehmend schlechter geworden ist. Vorausgegangen ist eine schwere Lebensphase mit Scheidung, Belästigung am Arbeitsplatz, ein Umzug u.v.m.
Ich musste meine Büroarbeit vor ca. sechs Jahren auf 20% reduzieren und schliesslich vor 2 1/2 Jahren komplett aufgeben.
Zu der Zeit wurde dann von einem Alternativmediziner u.a. Nitrostress und eine Nebennierenrindenschwäche festgestellt, die mit ketogener Kost, NEM und mit Hydro- und Fludrocortison behandelt wurden. Ausserdem waren Belastungen durch Epstein-Barr, Amalgam und FSME vorhanden. Alles hat aber nicht eine grosse Besserung gebracht und über dieses Forum (Bianca sei Dank!) hier bin ich dann zu Gupta gekommen.
Ein gutes Jahr verbrachte ich liegend auf dem Sofa, ich konnte mir mit Müh und Not drei mal am Tag eine einfache (meist kalte) Mahlzeit zubereiten. Mit dem Hydro- und Fludrocortison konnte ich mich wenigstens etwas in der Wohnung bewegen und mir etwas kochen, aber mehr lag nicht drin.
Als ich mit dem Gupta Programm begonnen habe, konnte ich die Wohnung kaum verlassen und nur zu absolut notwendigen Terminen wie Arztbesuche gehen, zu denen mich aber jemand begleiten musste.
Vor etwa 11 Monaten habe ich mit dem Retraining gestartet und grosse Fortschritte gemacht. Ich kann viel öfter aus dem Haus, kann alleine mit dem Zug fahren und längere Fusswege gehen. Ich kann jeden Tag ein frisches Brot backen und mir etwas kochen. Ich kann langsam mit Muskelaufbauübungen beginnen und habe den Haushalt langsam immer besser im Griff.
Mein grösstes Problem ist die Motivation. Obwohl ich selbst sehe, wie viel mir Gupta schon gebracht hat, muss ich mich immer wieder aufraffen. Das nervt mich extrem. Deshalb bin ich sehr froh, dass es dieses Forum gibt, wo man sich gegenseitig motivieren kann.
Gute Keks! ...Hey, dass ich SCi das darf. Für Dich schreibe ich nun sehr gern ? Ihr andern macht mit!!!
Gratuliere vor allem? dass Du den Haushalt langsam besser im Griff hältst. Jein!! Das nicht zu erst? Dass diese wirklich ?grossen Fortschritte? nun schon bereits gemacht sind. Ist das groß? Du Keks ich ziehe meinen Hut, vor dieser inneren Einstellung! Vor Ausdauer, vor einer Festigkeit und vor Deiner Klarheit, dass genau Du Dich für diesen Weg in Deinem Inneren entschieden hast.
Mit langsamem Muskelaufbau ? da will ich später genau nachfragen. Ist das in diesem Monat schon ein ganz klein wenig stabil geblieben? So hoffe ich es für Dich. Und wie Paced Du aktuell da weiter? Auf diese nun längeren Fusswege ? darauf bin ich richtig stolz - für Dich. Und natürlich, dass Du (wieder) alleine mit dem Zug fährst!! Sagst Du während-dessen oft STOPP wenn?s Körper-Gefühl aufkommt und Du den Stoffwechsel ?falsch? spürst? Wie kann ich ? genau an dieser Alltagsstelle Dich nochmals neu ?allergisieren??
Auf dass wir alle ? auch gemeinsam diesen Alltagskontakt finden. Ja, und raus kommen. Mittendrin aber - eben doch Ruhe dazu haben. Vielleicht In einem Body-scann ? ganz bewusst ? diesen einen ?soften? und flow- Anforderungs-Gedanken frühzeitig auffischen. Bei einigen ? Fein-Empfindungen mitten im Fluss (der anderen Tätigkeit) ? diese Kurz-stopp Übungen ansetzen, von denen wir hier im Gemeinsam-Prozess nun hoffentlich - sehr häufig weiterdiskutieren.
Ich habe es, dass ich mich zu Hause angelangt. Sehr bremse ? nun das allernötigste nur zu tun. Die Hände ruhig? und einmal mehr. Sehr konsequent Körperausruhen zu pflegen. Warnsymptome wären da.. Kopf-Körper Trenngefühl. Dann wäre es auch schon fortgeschritten. Mit der Körper-Wunsch Welt habe ich es in den vergangenen 2 Monaten auch noch übertrieben. Es ist kippelig..
Bei allem gehen wir gemeinsam: Das Schritte/ Stopp üben ist zentraler und wird zu einem Schalter in diesem Prozess. Werdet stark wo ihr hingeht. In diesen Schritten fest!!
LG SCi
Ps.Und wisse dieses. Ganz besonders Du, wurdest mir zu meinem konkreten u bleibenden Vorbild ? 11 Monate hast Du ja vor raus in unserem Prozess. Danke Keks. Ja, ich mag Dich und es ist gut hier von Dir so viel Eifer und klare Anwendung zu lesen. Laß Dich hier mal fest, intensivst und sehr einfühlsam umarmen. Ja, so tut es sehr gut! Auf sehr bald liebe Keks. Wir treffen uns gern, in unserem wunderschönen Räumen dieses Forums.
Da kann ich selber bestimmen, wie oft ich die Übungen wiederhole. Mein Ostepath hat gemeint, dass die Muskeln am schnellsten aufbauen, wenn sie unterschiedlich belastet werden...d.h. an einem Tag macht man die Übungen ganz schnell, am nächsten langsam, am übernächsten mit kleinen "Zwischenschritten" (man hält zwischendrin die Position für ein paar Sekunden) etc.
Und so beginnt man halt mal mit ganz wenigen Wiederholungen und arbeitet sich auf 3 x 15 hin. Ausserdem hab ich von früher noch einen Swingstick / Flexibar (sowas: http://www.flexi-bar.com/ckeditor_assets...iningsplan1.pdf ), da kann man auch unzählige Übungen machen und halt ganz leicht beginnen und immer mehr steigern. Dieser Swingstick sieht vielleicht harmlos aus, aber man spürt ihn ganz schön, wenn man ein bisschen Gas gibt...aber man kann die Intensität eben selber steuern.
Für mich ist einfach wichtig, dass ich zu Hause was machen kann und nicht zuerst raus muss. So kann ich auch einfach nur so viel machen, wie gerade geht. Ich hatte bisher auch nie Symptome während dem "Training", ich hatte nie das Gefühl, dass es zu viel ist. Ich denke, es ist wichtig, dass ich vorher positiv eingestellt bin und überzeugt bin, dass ich das locker schaffe...so hat es bisher gut geklappt.
Blöderweise war ich jetzt eine Woche verhindert, weil ich Schnupfen und Husten gekriegt hab. Heute hab ich es aber trotzdem mit dem Zug zur Therapie geschafft und hatte auch einen längeren Fussweg, ist alles super gegangen.
Symptome unterwegs hab ich gar nicht mehr so, weil ich genügend abgelenkt bin. Wichtig ist auch hier, dass ich positiv bin, dass ich mir z.B. auch überleg, dass ich dann beim Bahnhof einen Kaffee (bei mir nach wie vor koffeinfrei) kaufen kann oder so. Also ich suche halt nach den "schönen Dingen" und konzentriere mich dann darauf.
Am Anfang war es schwerer...begonnen habe ich mit Busfahren. Da hat es gut geholfen, Musik zu hören, die mich positiv und ruhig stimmt...damals war das bei mir v.a. Jack Johnson...das war gemütlich und beruhigend und auch positiv (da halt auch noch die entsprechenden Lieder raussuchen). Das hat mich dann irgendwie abgelenkt vor dem "Stress der neuen Situation". Mit der Zeit ging das dann immer besser und dann auch ohne Musik.
Mich hat Seite 28 in Loz Evans Buch an diese Situation erinnert. Für mich waren diese Situationen (also z.B. Busfahren) mit Negativem verbunden. Also negativ, weil sie für mich stressig waren, weil sie mir zu viel waren, ich keine Kraft dafür hatte. Aber die Musik hat mich abgelenkt, ich habe die Situation dann einmal gut geschafft, dann ein zweites Mal und irgendwann war die Situation "neu geschrieben" und nicht mehr mit Angst verbunden.
Stoppen muss ich da unterwegs gar nicht mehr so viel...bzw. geht das wohl schon fast automatisch und ich merkt das gar nicht mehr. Ich glaube, Bianca hat auch irgendwo geschrieben, dass das bei ihr so ist...man hat das so sehr verinnerlicht, dass man sofort stoppt, wenn ein Gedanke aufkommt...oft, ohne dass man es wirklich merkt.
Pacing mache ich sozusagen prophylaktisch...ich warte nicht, bis ich die ersten Symptome spüre (so wie früher), sondern überlege mir, was bei meinem jetzigen Zustand etwa angemessen ist und ruhe dann BEVOR ich merke, dass es jetzt genug ist. So halte ich auch mein Versprechen gegenüber der Amy ein, dass ich mich nicht mehr übernehmen werde und sie mir vertrauen und loslassen kann.
Das funktioniert meistens...nicht ganz immer, aber immer öfter... Und so kann ich laaangsam immer weiter die "Anstrengungen" steigern, weil die Amy weiss, dass ich es nicht übertreibe.